Abschlüsse

BFI

Baccalauréat Français International (BFI)

Ab 2024 ist das Baccalauréat Français International (BFI) der spezifische Abschluss, der an französischen Lycées Internationaux oder französischen Auslandsschulen erworben werden kann. Diese Schulen haben je nach Standort eine unterschiedliche Zahl von „Internationalen Abteilungen“ (Sections internationales), die in den Fächern Deutsch (Approfondissement culturel et linguistique, ACL), Geschichte Erdkunde (Histoire/Géographie, DNL) und Weltkenntnis (Connaissance du monde) Unterricht in der Sprache der Abteilung anbieten. Der Unterricht in allen anderen Fächern wird in französischer Sprache von französischen Lehrkräften nach französischen Lehrplänen erteilt.

In Frankreich schließen zehn Schulen mit einer deutschen Abteilung mit dem BFI parcours bilingue ab. Diese gehören zur Gruppe der Deutsch-Profil-Schulen (Profil B), deren Arbeit von der Zentralstelle für das deutsche Auslandsschulwesen (ZfA) gefördert und koordiniert wird. Sie gehören damit zum Netz der deutschen Auslandsschulen.

Am Lycée International de Saint-Germain-en-Laye schließen die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Abteilung ihre 12-jährige zweisprachige Schullaufbahn mit dem BFI parcours bilingue ab und erwerben somit gleichzeitig das französische Baccalauréat und die deutsche Allgemeine Hochschulreife (Abitur). Das BFI löst folglich ab 2024 den bisherigen bilingualen französischen Schulabschluss, das OIB (l’Option Internationale du Baccalauréat) ab, den Abschluss, den die Schülerinnen und Schüler der Deutschen Abteilung bis einschließlich Juli 2023 erlangt haben.

Mehr Informationen erhalten Sie unter:

https://deutsche-abteilung.de/doppelabschluss-abitur-baccalaureat-francais-international/

ABIBAC

ABIBAC

Wie das OIB ist das AbiBac eine Prüfung, mit der man gleichzeitig das französische Baccalauréat und das deutsche Abitur erwerben kann. Es richtet sich an motivierte Schülerinnen und Schüler aus zumeist (aber nicht ausschließlich) bilingualen Zügen in Deutschland bzw. Europaklassen in Frankreich, die gute Kenntnisse der Partnersprache erworben haben (keine deutschen Muttersprachler).

Der Unterricht in der Partnersprache beträgt ca. 9 Wochenstunden (Mindeststundenzahl) und muss in der Regel drei Jahre lang (mindestens jedoch zwei Jahre) vor dem Erwerb des Abschlusses belegt werden. Für die Durchführung des Programms ist die deutsch-französische Expertenkommission für das allgemeinbildende Schulwesen zuständig. Die Gymnasiasten, die sich auf das AbiBac vorbereiten, nehmen den französischen Lehrstoff durch, außer in den Fächern Deutsch, Geschichte und Erdkunde, in denen spezifische Programme für diesen Zug ausgearbeitet wurden. Das Programm beruht auf deutsch-französischen Schulpartnerschaften, die während der Ausbildung Schüleraustausche sowie die Zusammenarbeit zwischen den Lehrern fördern. Der Unterricht wird von Lehrern (in Frankreich von französischen Lehrern) abgehalten, die über die erforderlichen sprachlichen Kompetenzen sowie über den nötigen Abschluss (Erstes und Zweites Staatsexamen in Deutschland, CAPES oder Agrégation in Frankreich) verfügen.

Die speziellen schriftlichen Prüfungen (eine schriftliche in Deutsch und eine in Geschichte-Geografie) werden von den Lehrkräften jenes Landes korrigiert, in dem sie abgelegt werden. Die speziellen mündlichen Prüfungen (eine in Deutsch) werden vor einer von einem Vertreter des Partnerlandes geleiteten Prüfungskommission abgelegt. Diese Kommission ist für die Benotung der schriftlichen und mündlichen Prüfungen zur Erlangung des Abschlusses/Diploms des Partnerlandes verantwortlich.

Schulen mit AbiBac-Abschluss (Stand 2017): 84 Schulen in Frankreich, fünf französische Auslandsschulen in Deutschland und 69 deutsche Schulen

DEUTSCH-FRANZÖSISCHES ABITUR

Deutsch-französisches Abitur: ein gemeinsamer Abschluss

Gemäß einem deutsch-französischem Abkommen (Februar 1972) wurden vier „deutsch-französische Gymnasien“ gegründet: auf deutscher Seite die Gymnasien in Freiburg, Saarbrücken und Hamburg, auf französischer Seite das Gymnasium in Buc (Académie de Versailles).

Diese deutsch-französischen Einrichtungen bieten einen gemeinsamen Unterricht von der 5. bis zur 12. Klasse. Dabei liegt der Schwerpunkt auf der Begegnung zwischen jungen Deutschen und Franzosen wie auch von zwei Bildungssystemen. Während ein Teil der Schülerinnen und Schüler bei Eintritt in diese Schuleinrichtung bereits zweisprachig oder nahezu zweisprachig ist, erwirbt der andere Teil diese sprachliche Kompetenz im Laufe der Jahre. Das deutsch-französische Abitur beruht auf Sonderprogrammen und speziellen Organisations- und Evaluierungsmethoden. Es gewährt alle mit dem französischen Baccalauréat und dem deutschen Abitur verbundenen Rechte. Die Betreuung dieses binationalen Abschlusses obliegt der deutsch-französischen Expertenkommission für das allgemeinbildende Schulwesen.

DSD - DEUTSCHES SPRACHDIPLOM

Wie die vorher genannten drei Schulabschlüsse berechtigt auch die bestandene Prüfung des Deutschen Sprachdiploms auf der Niveaustufe II (DSD II) formal zu einem Studium an einer deutschen Universität. Es handelt sich um eine Sprachprüfung für Schüler/innen der EN2-Klassen, die im Verlauf der 12. Klasse (Terminale) zusätzlich zum klassischen französischen Baccalauréat Général abgelegt wird.