Literarischer Salon – Der nasse Fisch
Getroffen haben wir uns in kleinerer Runde als gewöhnlich in Le Vésinet bei Bettina, um Volker Kutschers Krimi „Der nasse Fisch“ zu besprechen. Der Roman spielt im Berlin des Jahres 1929. Die Geschichte beginnt mit einem unidentifizierten Toten, der am Steuer eines Wagens aus dem Landwehrkanal gefischt wird, und dessen Leiche Zeichen der Folter trägt. Gereon Rath, ein Rheinländer, der auf Intervention seines Vaters von Köln zur Sitte nach Berlin gewechselt ist, wird in die Ermittlungen verwickelt. Gemeinsam mit Gereon Rath entdecken wir die Atmosphäre des Berlins der späten Zwanzigerjahre: ein opulentes Sittengemälde einer multikulturellen Metropole. Die Verknüpfung der Handlung mit den historischen Ereignissen machen den Roman authentisch und spannend.
Die erfolgreiche Romanreihe rund um Gereon Rath ist auch die Grundlage der erfolgreichen Fernsehserie „Babylon Berlin“. Mit großem Aufwand inszenierte u. a. Tom Tykwer eine sehr spannende Serie, die international große Anerkennung gefunden hat und als eine der teuersten und aufwendigsten Produktionen des deutschen Fernsehens gilt. Die ersten beiden Folgen zogen uns in ihren Bann und schon waren wir trotz fortgeschrittener Stunde ins Berlin der späten Weimarer Republik abgetaucht: die sehr realistischen Bilder erinnerten sehr an Gemälde von George Grosz oder Otto Dix.
Ein sehr vielseitiger Abend mit den schon üblichen ausgezeichneten selbstgemachten kulinarischen Beiträgen und einer großen Käseplatte, es fehlte nur der legendäre Oktopus des Mokhta Efti.
Dominique Boillot
Wenn Sie auch gerne lesen und diskutieren, freuen wir uns auf Sie bei den nächsten Literarischen Salons:
Eva Menasse: Quasikristalle (voraussichtlich am 13. Mai 2025)
Dörte Hansen: Altes Land
Anmeldungen bitte per E-Mail oder Telefon an Bettina Goldmann, die den literarischen Salon leitet:
bettina.goldmann@outlook.de – Tel. 06 87 63 81 36